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Hospizbewegung-Hilden :: Nachrichten
Hospiz-Nachrichten Nr. 19 (2013)

Kompetente Unterstützung und
mehr Lebensqualität zu Hause - durch SAPV

Seit Januar 2013 gibt es im südlichen Kreis Mettmann – und damit auch in Hilden – das Angebot der SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung).

Wir, die Hospizbewegung, beraten und begleiten bereits seit 1999 schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen, damit sie zu Hause gut versorgt sind und dort ihre letzte Lebensphase verbringen können. Wenn dies in den vergangenen Jahren gelegentlich gescheitert ist, dann meist deshalb, weil die medizinische und pflegerische Versorgung sehr anspruchsvoll und aufwändig war, wenn die Symptome schwer erträglich wurden. Dann waren Hausärzte und Pflegedienste oft nicht mehr in der Lage, die Versorgung der Menschen adäquat zu gewährleisten. Lediglich wenn es möglich war, einen Palliativpflegedienst einzubeziehen, der auch mehrmals täglich die Versorgung übernehmen konnte, war es den Menschen möglich, zu Hause zu sterben.

Seit die SAPV hier als Versorgungsform für die Patienten von der Krankenkasse zugelassen ist, hat sich dies erfreulicherweise zu Gunsten der Patienten geändert: Menschen mit weit fortgeschrittenen Krankheitsbildern und komplexen Symptomgeschehen haben einen Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung und werden direkt am Tag, an dem der Hausarzt die Verordnung ausstellt, von einem/r qualifizierten Palliativarzt/ärztin besucht. Ab dann werden sie vom SAPV Team weiterhin täglich betreut.

Zum SAPV-Team, bestehend aus Arzt und Palliative-Care-Pflegefachkraft, gehört auch eine Sozialarbeiterin, eine Psychoonkologin und ein Team von Verwaltungskräften. Außerdem arbeitet die SAPV eng mit der Hospiz-bewegung zusammen. Das SAPV Team ist für seine Patienten 24 Stunden erreichbar. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Apotheken werden schnellstmöglich Medikamente besorgt und die Organisation von Pflegehilfsmitteln wird unterstützt. Die Patienten und ihre Angehörigen werden sehr gut über die Therapie informiert sowie über die Medikamente, die sie in Notfällen einnehmen bzw. verabreichen können, und bekommen durch die regelmäßigen Besuche zu Hause sehr viel Sicherheit. Die Angehörigen werden in der Versorgung des Kranken angeleitet und darin zusätzlich durch einen Pflegedienst unterstützt. Durch die täglichen Besuche ist auch in Krisensituationen eine kurzfristige Therapieanpassung möglich und das Wohlbefinden des Patienten kann steigen. Falls dies nicht ausreicht, sind auch mehrere Hausbesuche pro Tag möglich. Auch die Überwachung von Infusionen und Schmerzpumpen ist durch das Team gewährleistet.

Von den Klienten, die wir zusammen mit der SAPV begleitet haben, kamen in den vergangenen Monaten nur noch wenige in ihrer letzten Lebensphase ins Krankenhaus. Sie konnten so, wie sie es gewünscht hatten, zu Hause im Kreis ihrer Familie versterben.

Annemarie Hein

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