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Hospizbewegung-Hilden :: Nachrichten
Hospiz-Nachrichten Nr. 15 (2011)

Hospizarbeit im Krankenhaus –
sicher kein Widerspruch

Ins Krankenhaus gehen die Menschen, um wieder gesund zu werden – doch nicht immer kommt es so. Manche Menschen erhalten dort auch eine Diagnose, die aussagt, dass eine Heilung ihrer Krankheit nicht mehr möglich ist. Trotzdem kann für diese Menschen noch viel getan werden. Dabei unterstützt die Hospizbewegung Hilden.
Im St. Josefs Krankenhaus des K-Plus Verbundes in Hilden besteht die Möglichkeit, eine Beratung durch die ambulante Hospizbewegung Hilden e. V. in Anspruch zu nehmen. Die Koordinatorin Annemarie Hein ist jeden Mittwoch in der Zeit von 16 bis 18 Uhr dort und besucht alle Stationen. Vertreten wird sie bei Bedarf durch die Ehrenamtlerin Marlies Saken, die ebenfalls Palliativ-Care-Pflegefachkraft ist.
Die Koordinatorin erkundigt sich beim Pflegepersonal oder bei den Ärzten, ob es Patienten gibt, die Beratungsbedarf durch die Hospizbewegung haben. Sie berät Menschen, die die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit erhalten haben, oder Menschen, die schwer erkrankt sind und wieder nach Hause entlassen werden, sich dort aber alleine nicht mehr versorgen können. Hier kann die Koordinatorin eine sorgfältige Planung der palliativen Versorgung einleiten oder unterstützen. Oft kann auch durch den Einsatz von qualifizierten ehrenamtlichen Hospizhelfern oder –helferinnen dann das Leben zuhause noch organisiert werden.
Manche Menschen leben allein im Haushalt und brauchen daher einen Platz für die letzte Lebensphase, an dem sie gut aufgehoben sind und die ihnen verbleibende Zeit möglichst schmerzfrei und ohne quälende Symptome mit größtmöglicher Lebensqualität verbringen können. Ein solcher Ort kann ein stationäres Hospiz sein: Um vom Leben im Hospiz eine Vorstellung zu bekommen, erklärt A. Hein den kranken Menschen ausführlich von ihren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem stationären Franziskus-Hospiz in Erkrath-Hochdahl und vom Caritas Hospiz in Düsseldorf-Garath. Stationäre Hospize sind keine Orte, in die man abgeschoben wird, sondern Orte des Lebens, wo Kranke und ihre Angehörige gut versorgt werden. Auch bei schwerster gesundheitlicher Belastung sind die Menschen hier gut aufgehoben, da sie von erfahrenem Palliativ-Care-Fachpersonal gepflegt und betreut werden.
Die Angehörigen werden bei allen Gesprächen im St. Josefs Krankenhaus möglichst mit einbezogen – auch wenn es beispielsweise darum geht, mit den Kranken eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zu verfassen. Für diese Beratung werden dann oft separate Termine vereinbart, da diese sehr zeitintensiv sind.
Oft brauchen Angehörige Unterstützung zur Umsetzung und Akzeptanz der Patientenverfügung, wenn die letzte Lebensphase im Krankenhaus beginnt. In intensiven Gesprächen steht die Koordinatorin dann den Betroffenen zur Seite und hilft ihnen, die Vorgänge in der Klinik zu verstehen und – wo es möglich ist – mitzugestalten. Da es oft mit quälenden Gedanken und Schuldgefühlen verbunden ist, einen vertrauten Menschen sterben zu sehen, nimmt sich die Koordinatorin viel Zeit, um im einfühlsamen Gespräch zu erklären, was bei einem sterbenden Menschen körperlich und auch psychisch passiert.

Kontakt: jeden Mittwoch von 16-18 Uhr
im St. Josefs Krankenhaus Hilden, Walder Straße 34-38

Annemarie Hein, Koordinatorin

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